WGT-Tips 2020
Ständig hört man an allen Ecken: "Boah, nur 2 interessante Bands dieses Jahr". Dabei schlummert im WGT-Lineup immer so manche unentdeckte Perle - daher möchte ich dem, den es evtl. interessiert ein paar von den unbekannteren Bands diesen Jahres, die bereits offiziell angekündigt sind, etwas näher bringen...
*
Brandenburg
Post Punk | Rußland
https://youtu.be/R_Z3gcWtuow
Wer mit dem treibenden Sound von Motorama oder Human Tetris etwas anfangen kann, muß auch diese Band ins Herz schließen. Irgendwie haben diese jungen russischen Burschen alle einen sehr ähnlichen Sound, aber hey: So lange es so gut ist, wer sollte sich da beschweren. Tanzgarantie!
Brutus
Post Metal, Progressive Rock | Belgien
https://youtu.be/EBRYSlKDlws
Ihre Bandkonstellation ist außergewöhnlich: Neben dem üblichen Gitarristen und Bassisten sitzt hier eine das Trio komplettierende Dame singenderweise am Schlagzeug. Man kann dabei nicht sagen, was sie besser drauf hat, sie macht in beidem einen fantastischen Job und zusammen walzen sie so ziemlich alles nieder, was nicht bei „Drei“ auf dem Baum ist. Nach Tourneen im Vorprogramm von Chelsea Wolfe und Cult Of Luna kommen sie nun zum ersten Mal zum WGT. Fans der genannten Künstler dringend empfohlen!
Cabaret Nocturne
Synth Wave, Slo-Mo Electronics | Belgien
https://youtu.be/NX4beZd1MBc
Ist das noch „Wave“ oder schon düsterer „House“? Man sollte sich hier nicht um Schubladen kümmern, sondern sich stattdessen einfach auf die bzw. der Tanzfläche treiben lassen... Und: 5,7 Millionen Zugriffe auf YouTube? Hallo? Sowas schafft man sonst nur mit sehr sehr SCHLECHTER Musik.
Culk
Post Punk, Indie | Österreich
https://youtu.be/fpc3wlREIsQ
Zitat aus dem Pressetext: “Verzerrte, kantige Gitarren, Rhythmuswiederholungen aus dem Hause Psychedelic Rock, 60er Jahre Nonchalance à la Velvet Underground treffen Spuren von Shoegaze und Post-Punk. Das Resultat: von einer kalten Decke eingewickelt zu werden – wohlig und trotzdem unbequem, einladend und trotzdem herausfordernd, zugänglich und trotzdem komplex.” Dem ist kaum etwas hinzuzufügen. Culk gehören zum besten, was in den letzten Jahren aus dem deutschsprachigen Raum zu hören war.
Eden
Dark Wave, Ethereal | Australien
https://youtu.be/TUI4T5djc1o
Vor 3 Jahren gaben sie ihr Europa-Konzert-Debüt auf dem WGT, in diesem Jahr kehren sie zurück mit einem brandneuen Album im Gepäck und präsentieren neben diesem Material vor allem Stücke aus ihrer exzellenten Frühphase, die jeden Fan von Bands wie Dead Can Dance, This Mortal Coil oder den Cocteau Twins verzücken sollten. Trotz der Tatsache, daß diese Band bereits seit 1987 existiert, ist sie leider nach wie vor ein verschüttetes Juwel, das es zu entdecken gilt!
Funhouse
Gothic Rock | Schweden
https://youtu.be/k3FJbUdoaWY
Nach und nach werden überall die Sargdeckel verstorbener Bands wieder geöffnet, auch die 90er-Gothrock-Helden von Funhouse machen hier zum Glück keine Ausnahme, reihen sich in die Schlange der Wiedergänger ein und geben damit einer neuen Generation die Möglichkeit sie live zu erleben. Nett von ihnen!
Lucy Kruger & The Lost Boys
Dreampop, Shoegaze, Ethereal | Südafrika
https://youtu.be/I3ff7O4Sh2k
Manche Künstler schaffen es einfach, den Hörer binnen Sekunden in ihren Bann zu ziehen. Lucy Kruger macht mit ihren gefühlvollen melancholischen Songs hier keine Ausnahme. Wer schon Platten von Künstlern wie Anna Ternheim, Agnes Obel, Daughter oder Beach House im Schrank stehen hat, sollte das Konzert keinesfalls versäumen.
MZ.412
Death Industrial | Schweden
https://youtu.be/VRJBhfclpZk
Pioniere des typischen Post-Industrial-Sounds von “Cold Meat Industry”, finster, schleppend und ausweglos. Auf der Bühne bislang sehr selten zu erleben, beim WGT sogar zum ersten Mal überhaupt.
Peter Bjärgö
Neoklassik, Ethereal | Schweden
https://youtu.be/Iv9FTRc35cQ
Arcana sind sicher vielen ein Begriff, aber es kann nicht schaden, den Kopf dieses Projektes noch einmal explizit zu empfehlen, auch wenn das aktuelle “Structures & Downfall” bereits sein viertes Solo-Album unter eigenem Namen ist. Natürlich klingt das ganze schon stark nach Arcana, was ja aber auch nicht schlimm ist, im Gegenteil.
Rue Oberkampf
Cold Wave, Minimal Wave | Deutschland
https://youtu.be/KOZaNtkPnkM
2016 gegründetes Projekt im Genre das so boomt wie kein zweites. Eiskalter, äußerst tanzbarer elektronischer Wave mit teilweise französischen Texten, macht auch live sicher Spaß.
Sangre De Muerdago
Forest Folk | Galicien (Spanien)
https://youtu.be/pImZfRiZKpQ
Hab ich das letzte Mal (2016) schon empfohlen, aber schadet nicht, auch wenn die Bekanntheit unter Anhängern folkloristischer Klänge bereits fast 100 Prozent betragen sollte. Seelenmusik für Baumkuschler und alle, die es schon immer werden wollten. Zum Weinen schön, in jeder Hinsicht. Perfekt um das WGT ausklingen zu lassen.
SYZYGYX
Synth Wave | USA
https://youtu.be/y7HeCokH1-g
So ist das in unserer reizüberfluteten Welt: Kaum gibt es eine Band, die bei Gruftis und Hipstern gleichermaßen durch die Decke geht, muß gefühlt am nächsten Tag das “nächste neue große Ding” her bzw. heraufbeschworen werden. So werden SYYZYSZ, Moment… SZYXZG… fuck - jetzt aber: SYZYGYX (wer kommt auf sowas?) derzeit als die “neuen Boy Harsher” gehandelt. Ob das deren Absicht war, wissen sie wahrscheinlich nur allein und ja, es stimmt, die Parallelen sind auf vielen Ebenen einfach mal nicht von der Hand zu weisen. Und hey: Man kann jetzt auch mal wieder tanzen gehen, ohne zwingend “Pain” hören zu müssen. Testet am besten selbst, ob der “Klon” an das “Original” heranreicht, viel falsch machen kann man glaube ich nicht.
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Brandenburg
Post Punk | Rußland
https://youtu.be/R_Z3gcWtuow
Wer mit dem treibenden Sound von Motorama oder Human Tetris etwas anfangen kann, muß auch diese Band ins Herz schließen. Irgendwie haben diese jungen russischen Burschen alle einen sehr ähnlichen Sound, aber hey: So lange es so gut ist, wer sollte sich da beschweren. Tanzgarantie!
Brutus
Post Metal, Progressive Rock | Belgien
https://youtu.be/EBRYSlKDlws
Ihre Bandkonstellation ist außergewöhnlich: Neben dem üblichen Gitarristen und Bassisten sitzt hier eine das Trio komplettierende Dame singenderweise am Schlagzeug. Man kann dabei nicht sagen, was sie besser drauf hat, sie macht in beidem einen fantastischen Job und zusammen walzen sie so ziemlich alles nieder, was nicht bei „Drei“ auf dem Baum ist. Nach Tourneen im Vorprogramm von Chelsea Wolfe und Cult Of Luna kommen sie nun zum ersten Mal zum WGT. Fans der genannten Künstler dringend empfohlen!
Cabaret Nocturne
Synth Wave, Slo-Mo Electronics | Belgien
https://youtu.be/NX4beZd1MBc
Ist das noch „Wave“ oder schon düsterer „House“? Man sollte sich hier nicht um Schubladen kümmern, sondern sich stattdessen einfach auf die bzw. der Tanzfläche treiben lassen... Und: 5,7 Millionen Zugriffe auf YouTube? Hallo? Sowas schafft man sonst nur mit sehr sehr SCHLECHTER Musik.
Culk
Post Punk, Indie | Österreich
https://youtu.be/fpc3wlREIsQ
Zitat aus dem Pressetext: “Verzerrte, kantige Gitarren, Rhythmuswiederholungen aus dem Hause Psychedelic Rock, 60er Jahre Nonchalance à la Velvet Underground treffen Spuren von Shoegaze und Post-Punk. Das Resultat: von einer kalten Decke eingewickelt zu werden – wohlig und trotzdem unbequem, einladend und trotzdem herausfordernd, zugänglich und trotzdem komplex.” Dem ist kaum etwas hinzuzufügen. Culk gehören zum besten, was in den letzten Jahren aus dem deutschsprachigen Raum zu hören war.
Eden
Dark Wave, Ethereal | Australien
https://youtu.be/TUI4T5djc1o
Vor 3 Jahren gaben sie ihr Europa-Konzert-Debüt auf dem WGT, in diesem Jahr kehren sie zurück mit einem brandneuen Album im Gepäck und präsentieren neben diesem Material vor allem Stücke aus ihrer exzellenten Frühphase, die jeden Fan von Bands wie Dead Can Dance, This Mortal Coil oder den Cocteau Twins verzücken sollten. Trotz der Tatsache, daß diese Band bereits seit 1987 existiert, ist sie leider nach wie vor ein verschüttetes Juwel, das es zu entdecken gilt!
Funhouse
Gothic Rock | Schweden
https://youtu.be/k3FJbUdoaWY
Nach und nach werden überall die Sargdeckel verstorbener Bands wieder geöffnet, auch die 90er-Gothrock-Helden von Funhouse machen hier zum Glück keine Ausnahme, reihen sich in die Schlange der Wiedergänger ein und geben damit einer neuen Generation die Möglichkeit sie live zu erleben. Nett von ihnen!
Lucy Kruger & The Lost Boys
Dreampop, Shoegaze, Ethereal | Südafrika
https://youtu.be/I3ff7O4Sh2k
Manche Künstler schaffen es einfach, den Hörer binnen Sekunden in ihren Bann zu ziehen. Lucy Kruger macht mit ihren gefühlvollen melancholischen Songs hier keine Ausnahme. Wer schon Platten von Künstlern wie Anna Ternheim, Agnes Obel, Daughter oder Beach House im Schrank stehen hat, sollte das Konzert keinesfalls versäumen.
MZ.412
Death Industrial | Schweden
https://youtu.be/VRJBhfclpZk
Pioniere des typischen Post-Industrial-Sounds von “Cold Meat Industry”, finster, schleppend und ausweglos. Auf der Bühne bislang sehr selten zu erleben, beim WGT sogar zum ersten Mal überhaupt.
Peter Bjärgö
Neoklassik, Ethereal | Schweden
https://youtu.be/Iv9FTRc35cQ
Arcana sind sicher vielen ein Begriff, aber es kann nicht schaden, den Kopf dieses Projektes noch einmal explizit zu empfehlen, auch wenn das aktuelle “Structures & Downfall” bereits sein viertes Solo-Album unter eigenem Namen ist. Natürlich klingt das ganze schon stark nach Arcana, was ja aber auch nicht schlimm ist, im Gegenteil.
Rue Oberkampf
Cold Wave, Minimal Wave | Deutschland
https://youtu.be/KOZaNtkPnkM
2016 gegründetes Projekt im Genre das so boomt wie kein zweites. Eiskalter, äußerst tanzbarer elektronischer Wave mit teilweise französischen Texten, macht auch live sicher Spaß.
Sangre De Muerdago
Forest Folk | Galicien (Spanien)
https://youtu.be/pImZfRiZKpQ
Hab ich das letzte Mal (2016) schon empfohlen, aber schadet nicht, auch wenn die Bekanntheit unter Anhängern folkloristischer Klänge bereits fast 100 Prozent betragen sollte. Seelenmusik für Baumkuschler und alle, die es schon immer werden wollten. Zum Weinen schön, in jeder Hinsicht. Perfekt um das WGT ausklingen zu lassen.
SYZYGYX
Synth Wave | USA
https://youtu.be/y7HeCokH1-g
So ist das in unserer reizüberfluteten Welt: Kaum gibt es eine Band, die bei Gruftis und Hipstern gleichermaßen durch die Decke geht, muß gefühlt am nächsten Tag das “nächste neue große Ding” her bzw. heraufbeschworen werden. So werden SYYZYSZ, Moment… SZYXZG… fuck - jetzt aber: SYZYGYX (wer kommt auf sowas?) derzeit als die “neuen Boy Harsher” gehandelt. Ob das deren Absicht war, wissen sie wahrscheinlich nur allein und ja, es stimmt, die Parallelen sind auf vielen Ebenen einfach mal nicht von der Hand zu weisen. Und hey: Man kann jetzt auch mal wieder tanzen gehen, ohne zwingend “Pain” hören zu müssen. Testet am besten selbst, ob der “Klon” an das “Original” heranreicht, viel falsch machen kann man glaube ich nicht.